Jesus durchkreuzt dein Leben. - Öffne IHM dein Herz!
Was bewegt Sie, wenn Sie die Verhüllung des Hochaltars durch ein großes violettes X betrachten?
Wühlt es Sie auf? Schütteln Sie den Kopf? Sind Sie in Bann gezogen?
Fehlt Ihnen das Gewohnte? Wenn Sie so oder so ähnlich denken, hat die Installation bereits ihren Sinn erfüllt.
Das Wort Jesu in der Fastenzeit ist „KEHRT UM“. Er fragt nicht höflich nach, ob wir es uns irgendwann und irgendwie vorstellen könnten, dass es eine Möglichkeit wäre, eventuell im einen oder anderen Punkt umzukehren. „KEHRT UM“ ist ein gewaltiges Wort, das nur zwei Antworten zulässt: JA oder NEIN. Es reißt uns aus der Gewohnheit heraus. Wenn ich es ernst nehme, wühlt es mich auf.
Vielleicht hat es auch etwas Befreiendes, dass ich Schlechtes und Dunkles einfach hinter mir lassen kann. Diese Dynamik des Wortes „KEHRT UM“ steckt in den zwei Pinselstrichen vor unserem Hochaltar. So wie das Wort „KEHRT UM“ dein Leben durchkreuzen will, durchkreuzen die beiden Tücher den gewohnten Blick. Was durchkreuzt eigentlich Ihr Leben? Von wem lassen Sie zu, dass er Ihr Leben durchkreuzt?
Ist Jesus auch dabei? „Wenn Du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl ihm von Deinen Plänen“.
Wir haben Plan A, meist noch Plan B in der Hinterhand. Aber oft läuft es dann ganz anders. Es kommt die Komponente X dazu. Passt das nicht zum Wort Jesu aus dem Vater Unser „dein Wille geschehe“? Vertraue ich, dass er es doch besser wissen könnte als ich? Glaube ich, dass sein X größer und heilsamer ist als mein A und B? Eine „normale“ Verhüllung deckt alles zu. Das X verdeckt, aber lässt noch offen und hebt das übrig gelassene sogar noch hervor. Was ist von unserem Hochaltar geblieben? Der Tabernakel unten und Maria oben!
Der Tabernakel ist eingehüllt wie in ein Zelt. War das Zelt Gottes nicht die einzige und letzte Hoffnung des Volkes Israel in der Wüste? War der Kerzenschimmer des siebenarmigen Leuchters nicht der trostvolle Hinweis, dass ER da ist, selbst in der Fremde? War das Zelt nicht die Garantie des Volkes auf Wanderschaft, dass der eine, wahre und lebendige Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs mitten in seinem Volk lebt und bleibt? Die Bewegung „unseres“ Zeltes über dem Tabernakel ist von oben nach unten. Gott kommt vom Himmel herab. Auch heute. Auch hier. Genau wie ER es Israel verheißen hat mit seinem Namen: Ich bin der „ICH BIN DA“. Oben ist Maria. Sie, das Geschöpf Gottes, wird von der Bewegung des X regelrecht nach oben gezogen und lenkt unseren Blick himmelwärts. Sie geht durch ihre Aufnahme in den Himmel einen Weg voran, den Gott für jeden von uns erdacht hat. Diese Dynamik nach oben ist unsere Berufung. Sie ist oben nicht eingegrenzt, sondern weit offen. Überschirmt nur vom Himmel, den das Gewölbe symbolisiert. Deshalb lass dein Leben durchkreuzen. Von IHM.
Öffne IHM dein Herz. Er ist dein Licht.
Kehr um! |